Telefon:
+49 157 89 39 02 98
Adresse:
St. Johanner Straße 41 – 43
66111 Saarbrücken
In meiner Arbeit als Steuerberaterin stoße ich in den Buchhaltungen meiner Mandaten regelmäßig auf unnötige Ausgaben, die einfach nur teuer sind und keinen Mehrwert bringen. Das sind zum Beispiel:
Während manche Mandanten mit Gebühren von 200 EUR pro Jahr oder weniger auskommen, fallen bei anderen Mobilfunkgebühren in vierstelliger Höhe an. Das gleiche gilt für Telefon- und Internetgebühren, die oft getrennt vereinbart und bezahlt werden. Häufig resultiert dies daraus, dass Altverträge über Jahre nicht überprüft wurden, sodass meine Mandanten in veralteten und teuren Tarifen feststecken oder sogar ganz vergessen, dass ein Vertrag noch läuft. Mit einem regelmäßigen Vergleich der Anbieter und einem Wechsel zu günstigeren, modernen Tarifen kannst du hier erhebliches Sparpotenzial freisetzen.
Hohe Gebühren für das laufende Konto, aber auch für Überweisungen, Währungsumrechnungen oder den Einsatz von Kreditkarten im Ausland summieren sich schnell. Oft sind es kleine Beträge, die übersehen werden, die aber auf Dauer eine große finanzielle Belastung darstellen. Viele Mandanten achten nicht ausreichend auf diese Nebenkosten und verzichten auf günstigere Alternativen wie beispielsweise kostenfreie oder kostengünstige Geschäftskonten. Noch mehr beeinträchtigen diese unnötigen Nebenkosten des Geldverkehrs deine Liquidität, wenn du mehrere Konten hast.
Das ist etwas das ich gar nicht verstehen kann. Einige meiner Mandanten heben häufig Bargeld von nicht firmeneigenen Bankautomaten ab, wodurch hohe Kosten entstehen. Viele meiner Kunden übersehen, dass regelmäßige Barabhebungen an fremden Bankautomaten unnötige Bankgebühren verursachen. Versuche so weit als möglich auf die Verwendung von Bargeld zu verzichten. Das spart nicht nur Gebühren, sondern erleichtert auch das Nachvollziehen deiner Ausgaben über das Bankkonto. Falls Du noch old school bist und gerne bar bezahlst, suche dir eine Bank, bei der du in deiner Nähe schnell und kostenfrei Bargeld abheben kannst.
Geschäftsessen sind notwendig, können aber bei unkontrollierter Häufigkeit ein großes Loch in die Firmenkasse reißen. Einige Mandanten neigen dazu, in Geschäftsessen Werbemaßnahmen oder Kundenbindungsmaßnahem zu sehen, ohne den tatsächlichen Nutzen dieser Ausgaben zu hinterfragen. Eine Reduzierung der Häufigkeit oder die Wahl günstigerer Alternativen würde deine Liquidität erheblich verbessern.
Weiterbildung ist wichtig, doch nicht jede Schulung bringt den erhofften Mehrwert. Viele Mandanten investieren in teure Fortbildungen, die keinen direkten Nutzen für das Unternehmen haben. Eine bessere Planung und gezielte Auswahl von Schulungen, die konkrete Verbesserungen oder Fähigkeiten für dich bringen, schont deinen Geldbeutel, ohne die Qualität deiner Arbeit zu reduzieren.
Viele teure Programme, die für Kreativprojekte benötigt werden, haben kostenlose oder kostengünstige Alternativen. Programme wie GIMP (als Alternative zu Photoshop) oder Inkscape (statt Illustrator) können für bestimmte Projekte ausreichend sein. Überprüfe auch regelmäßig die Abos für kreative Tools und Dienste, wie Adobe Creative Cloud, Canva oder Figma. Wenn du bestimmte Programme nur selten nutzt, könnte es sinnvoll sein, auf monatliche Abonnements umzusteigen, kostenfrei Versionen zu nutzen oder Alternativen zu suchen.
Anstatt ein eigenes Büro zu mieten, könntest du ein Coworking-Space nutzen. Das gibt es inzwischen nicht nur für Büros, sondern auch als kreative Workspaces. Diese bieten oft flexible, preisgünstigere Arbeitsplätze, und du sparst Kosten für Miete, Strom, Internet und Büroausstattung. Außerdem kommst du mit Kollegen oder anderen Coworkern in Kontakt. Gerade wenn du Soloselbständiger bist, kann das interessant sein, denn dann sitzt du nicht so oft alleine in deinem Arbeitszimmer oder Büro. Noch kostengünstiger ist natürlich remote zu arbeiten. Dann fallen gar keine extra Kosten für ein Büro an.
Statt festangestelltes Personal zu beschäftigen, könntest du für spezialisierte Aufgaben (Grafikdesign, Texterstellung, Social Media Management) Freelancer oder Agenturen auf Projektbasis engagieren. Dadurch senkst du Personalkosten und bezahlst nur für tatsächlich geleistete Arbeit.
Gerade in Bereichen wie Mode, Kunst oder Design kann es sinnvoll sein, Materialien wiederzuverwenden oder kreativ neu zu kombinieren. Das spart nicht nur Geld, sondern gibt dem Endprodukt eine einzigartige Note. Auch über einen Großeinkauf von Materialien (z.B. Druckmaterialien, Farben, Stoffe), kannst du Kosten einsparen, indem du Rabatte aushandeln kannst. Falls du alleine nicht so viel Material benötigst, kannst du dich mit befreundeten Kollegen zusammenschließen. So kommst du vielleicht in bessere Preisbereiche.
Gerade Kreativschaffende haben oft den Vorteil, ihre Arbeit relativ einfach auf visuellen Plattformen wie Instagram, Pinterest oder TikTok präsentieren zu können. Außerdem verfügst du als Kreativschaffender oft auch über die Kenntnisse, die erforderlich sind, um vernünftige Inhalte für die Social-Media-Kanäle zu erzeugen. So kannst du über organische Reichweite und Interaktionen Kosten für bezahlte Werbung sparen. Auch über Content-Marketing in der Form von Blogbeiträgen, Tutorials oder Behind-the-Scenes-Inhalten kannst du deine Marke stärken und deine Kreativität sichtbar machen ohne Geld in teuren Werbekampagnen zu verbrennen. Arbeite mit anderen Kreativschaffenden zusammen, um gegenseitig eure Reichweiten zu nutzen und so Marketingkosten zu senken.
Nutze günstige oder kostenlose Tools, um Prozesse wie Rechnungsstellung, Projektmanagement oder Social-Media-Planung zu automatisieren. Automatisiere deine Kommunikation mit Kunden und Fans durch E-Mail-Marketing-Plattformen. Das spart Zeit und sorgt für konstante Marketing-Präsenz.
Wenn du regelmäßig mit anderen Kreativen oder Unternehmen zusammenarbeitest, kannst du Ressourcen wie Kameras oder ganze Fotostudios, Ateliers, Druckmaschinen oder technische Ausrüstung gemeinsam nutzen, um Kosten zu senken. Arbeite mit anderen Kreativschaffenden oder kleinen Unternehmen zusammen, um Dienstleistungen auszutauschen. Zum Beispiel könntest du einem Grafikdesigner Webdesign anbieten und im Gegenzug ein Logo von ihm erhalten.
Auch wenn du keine dauernden Partnerschaften in oben genannter Form geschlossen hast, kannst du bestimmte Betriebsmittel bei speziellen Firmen ausleihen. Du kannst auch mit fremden Leistungen tauschen, wie zum Beispiel Steuerberaterleistungen gegen Websitepflege.
Wie oben bereits ausgeführt solltest du dich besser auf spezialisierte Fortbildungen und zielgerichtete Schulungen fokussieren, statt auf zu viele allgemeine Fortbildungen zu setzen. Diese bringen deinem Business einen direkten Mehrwert. Zusätzlich kannst du anstatt teure Fortbildungen zu buchen, zunächst die kostengünstigen oder kostenlose Online-Lernplattformen wie Skillshare, YouTube oder Coursera prüfen, ob diese nicht ausreichend sind um zu lernen, was du brauchst.
Es ist oft günstiger, bestehende Kunden zu halten, als neue zu gewinnen. Indem du langfristige Beziehungen zu zufriedenen Kunden aufbaust, kannst du Marketing- und Akquisekosten senken. Biete Anreize für bestehende Kunden, dich weiterzuempfehlen. Ein gut durchdachtes Empfehlungsprogramm kostet wenig, kann aber eine starke Wirkung haben.
Überprüfe regelmäßig deine Verträge und Abonnements, um unnötige oder überteuerte Dienstleistungen zu identifizieren und sie entweder zu optimieren oder zu kündigen. Dieser Punkt ist in verschiedenen vorangegangen Vorschlägen auch schon eingeflossen. Überprüfe jeden einzelnen Vertrag mindestens einmal pro Jahr, ob du ihn noch brauchst.
Wenn du größere Anschaffungen tätigen möchtest, dann verfolge die Preislage im Internet und nutze besondere Angebote, wie beispielsweise Black Friday Angebote. In solchen Tagen kannst du viele Dinge zu deutlich günstigeren Preisen erhalten. Beispielsweise werden auch Buchhaltungssoftware, natürlich alle digitalen Produkte und möglicherweise Softwarelizenzen an einem Black Friday günstiger angeboten.
Die Verwaltung der Finanzen im Kreativbusiness erfordert ein gewisses Maß an Disziplin, aber mit den richtigen Maßnahmen lassen sich Kosten erheblich senken, ohne die kreative Arbeit zu beeinträchtigen. Indem du effiziente Tools einsetzt, Ressourcen teilst und gezielte Investitionen in deine Weiterbildung oder Ausrüstung tätigst, kannst du dein Business nachhaltig und kosteneffizient führen.