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Beherrsche Deine Finanzen, sonst beherrschen Deine Finanzen dich!

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Budgetieren für Soloselbständige

Mal ehrlich!

Wie oft hast du dir als Soloselbständiger schon gedacht, ach die paar Zahlen habe ich doch locker im Kopf. Gerade am Anfang deiner Tätigkeit als Soloselbständiger hast du wahrscheinlich wirklich nicht unheimlich viele Zahlungseingänge zu verzeichnen und auch die unternehmerischen Ausgaben halten sich gerade bei selbständigen Einzelunternehmern oft in Grenzen. Das eine oder andere größere Honorar auf der einen Seite und ein bisschen Büromaterial und Telefonkosten auf der anderen Seite.  

Da kannst du dir im Kopf ausrechnen, wieviel Umsatz du brauchst, damit am Ende des Monats alle Rechnungen bezahlt sind. Denkste. Ich würde sagen, in den allermeisten Fällen ist es genau nicht so! Es ist früher oder später nicht genug Geld auf dem Konto. Spätestens wenn die Steuerzahlung für das Jahr einschlägt, stellst du einen Fehlbetrag fest. Kein Geld auf dem Konto. Schlecht.  

Zahlen, die nur im Kopf festgehalten werden, schmelzen dahin wie Butter in der Sonne!

Wobei es noch ein anderes, ganz erstaunliches Phänomen gibt. Ausgaben verflüchtigen sich viel schneller aus der Gedankenwelt als zugesagte Einnahmen. Während zugesagte Einnahmen geradezu einbetoniert sind im Gedächtnis und gedanklich leicht zweimal ausgegeben werden, vergisst man Ausgaben sehr leicht. Wie oft bist du schon von einer Ausgabe überrascht worden, die du nicht bedacht hattest (oft)? Und wie oft hast du eine Einnahme vergessen (selten)?  Schnell hat man vergessen, dass Einnahmen schon für eine andere Ausgabe verplant sind. Am Ende ist in den meisten Fällen zu wenig Geld auf dem Konto.

Strategie ist besser als Chaos im Kopf!

Ein Kopfbudget hat mit Strategie nichts zu tun, sondern mit Chaos. Strategische Unternehmensführung sieht anders aus. Welcher Konzern würde schon versuchen, mit einem Kopfbudget zu starten. Konzerne planen mit entsprechenden Programmen auf Papier bzw. digital fixiert. Das hat nichts damit zu tun, dass Konzerne viel komplexer sind, naja nur ein ganz kleines bisschen. Tatsächlich hat es damit zu tun, dass eine Strategie ein gewisses Maß an verlässlicher Dokumentation verlangt. Sonst handelt es sich eher um Luftschlösser, als um ein planvolles Vorgehen.

Mehr Erfolg durch planvolles, strategisches Vorgehen!

Ein planvolles, strategisches Vorgehen bringt auch einem Soloselbständigen deutlich mehr Erfolg, macht ihn deutlich erfolgreicher im Hinblick auf monetäre Erfolgsgrößen wie Geld auf dem Konto. Ich bin Steuerberaterin und arbeite seit langem im Bereich Finanzen. Zahlen sind meine Welt. Wir werden aber auch im Verlauf der weiteren Ausführungen sehen, dass Zahlen in der Form von Geld, viel Geld auch viel mit Psychologie zu tun hat. Nur wenn wir groß denken und uns Großes auch wirklich zutrauen, wird das Geld auf unser Konto fließen. Viel Geld wird nur dann auf unser Konto fließen, wenn wir glauben, dass uns viel Geld und hohe Honorare zustehen! Das ist keine Frage für mich.

Doch beschäftigen wir uns zunächst mit der Zahlenwelt, damit unsere Zahlen auf Papier zu bändigen. Damit erarbeiten wir eine Strategie, mit der wir arbeiten können, einen Plan, der uns nach vorne bringt. Mit einem schriftlich fixierten Budget können wir unseren Umsatz steigern, mehr Sicherheit im Hinblick auf unsere Finanzen gewinnen und finanzielle Freiheit erlangen.

Budgetieren für Soloselbständige

Im Internet gibt es zahllose Budgetpläne zum Thema Haushaltsplanung, also zum Budgetieren im privaten Bereich. Daneben gibt es viel Literatur zur Liquiditätsplanung und Finanzplanung von Unternehmen im Allgemeinen. Für Soloselbständige habe wenig handfestes Material gefunden, das genau zu den Anforderungen dieser besonderen Unternehmensform passt. Deshalb habe ich dir im Downloadbereich einen Budgetplan (Link) bereitgestellt, der speziell für soloselbständige Unternehmer zugeschnitten ist. Also für Unternehmer, die als Einzelunternehmer unterwegs sind und keine Angestellte haben.  Lade ihn dir herunter und schau, ob du damit etwas anfangen kannst. Das ist ein bisschen Spielerei. Fang mal an und fülle aus, was dir gerade so in den Sinn kommt. Dann gehst du am besten mal dein Bankkonto durch. Nach einem ersten Durchgang legst du das Budget zur Seite und holst es (spätestens in einer Woche) wieder heraus um die tatsächlichen Ausgaben der Woche, mit dem Budget abzugleichen. Wetten, dass sicherlich ein paar Ausgaben vergessen wurden? Und wie sieht es bei den Einnahmen aus? Welche vergessen? Wahrscheinlich eher nicht.

Budgetieren ist ein Prozess!

Ärgere dich also nicht, wenn du in den ersten Wochen regelmäßig mehrere Fehler feststellst. Die meisten Menschen neigen in diesem Moment dazu, das Budgetieren ganz über Bord zu werfen, bringt ja eh nichts, es kommt ja auch immer was Unvorhergesehenes. Ich habe schon viele Jahre ein Budget geführt und kann dir versprechen, dass es nach einem Jahr schon vieeeel besser wird und nach zwei Jahren meistens wirklich gut funktioniert. Das heißt nach einem gewissen Anpassungsprozess stimmen die Zahlen. Es kommt hier nicht auf Kleinbeträge an. Ich setze keine Kommabeträge an, sondern runde hier. Ob mal 50 EUR zu viel an Bürobedarf ausgegeben wurden oder zu wenig, darauf kommt es nicht wirklich an. Die grobe Linie muss stimmen.

Rücklagenbildung

Ein Budget ermöglicht dir auch konsequent Rücklagen zu bilden. Ohne ein schriftlich fixiertes Budget braucht man dazu schon viel Durchhaltevermögen. Mit der Bildung von Rücklagen kannst du dich langfristig stabiler aufstellen und die Angst abbauen, morgen oder übermorgen vor dem Nichts zu stehen. Du kannst Sicherheit aufbauen. Das ist das Entscheidende an einem Budget!

Der Unsicherheit von Honorareinnahmen begegnen!         

Ich habe verschiedene Mandanten in meiner Kanzlei gesehen, die als Soloselbständige immer wieder sehr stark mit der Unsicherheit der Honorareinnahmen konfrontiert waren und demzufolge von der finanziellen Unsicherheit einer selbständigen Tätigkeit verängstigt waren. Aber seien wir doch mal ehrlich. Auch bei einer angestellten Tätigkeit gibt es häufig große Unsicherheiten hinsichtlich des Arbeitsplatzverlustes. Denk nur an verschiedene größere Betriebsschließungen in Deutschland in den letzten Jahren. Wenn du dein eigenes bislang vielleicht noch kleines Unternehmen strategisch führst, dann kannst du finanzielle Sicherheit erlangen und deine finanziellen Träume erfüllen.

Fazit

Du musst aber eine Strategie anwenden, eine Strategie, die sich aus finanzieller Planung, Risikostreuung und Engagement zusammensetzt. Auch wenn immer von strategischem Denken gesprochen wird –  bitte nicht nur im Kopf strategisch denken – sondern digital fixiert in einem Exceltool oder einem anderen Rechenprogramm.

Gut! Steigen wir ein! Es gibt viel zu tun.

Ein gesondertes Unternehmenskonto als Basis!

Das Unternehmenskonto ist die Basis für ein erfolgreiches Unternehmen und erleichtert die Budgetierung ganz ungemein!!

Um einen besseren Überblick über deine Finanzen zu gewinnen, gibt es einen ganz einfachen Trick. Lege verschiedene Konten an. Für die Rücklagenkonten hat sich dies in der on- und offline Literatur bereits rumgesprochen. Für ein Unternehmen ein eigenes Unternehmenskonto anzulegen, ist allerdings weniger verbreitet, vor allem wenn es sich um eine soloselbständige Tätigkeit handelt. Aber auch als Soloselbständiger bist du ein Unternehmen. Du hast bzw. führst ein Unternehmen.

Gib diesem Unternehmen einen Rahmen, ein Gesicht, eine Abgrenzung, ein Gewicht. Gib ihm ein eigenes Bankkonto.

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