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Was? Gehaltswünsche? Du bist doch selbstständig und bekommst gar kein Gehalt? Stimmt – im klassischen Sinne. Gehalt ist ein Begriff aus dem Angestelltenverhältnis: eine feste Zahlung, unabhängig von Krankheit, Urlaub oder Überstunden. Doch im Grunde brauchst du als Selbstständige*r genau das: eine verlässliche Einkommensbasis, mit der du dein Leben finanzierst, auch wenn du mal eine Pause brauchst. Wie erreichst Du das?
Deine private Lebensführung kostet Geld – Miete, Strom, Lebensmittel, Freizeit, Versicherungen. Diese Kosten musst du unabhängig davon decken, wie gut die Auftragslage gerade ist. Du solltest dir ein strukturiertes System schaffen, das dir monatlich eine konstante Zahlung ermöglicht – dein persönliches „Gehalt“. So kommst du weg davon, ständig nur von der Hand in den Mund zu leben. Das geht! Glaub mir!
Ein entscheidender Schritt ist die klare Trennung zwischen geschäftlichen und privaten Finanzen. Auch als Einzelunternehmer*in solltest du ein separates Unternehmenskonto führen. Das Geld dort gehört nicht dir persönlich, sondern deinem Business. Von diesem Konto zahlst du dir dann regelmäßig einen festen Betrag auf dein Privatkonto aus – wie ein Gehalt.
So hast du nicht nur einen besseren Überblick, sondern kannst in guten Monaten auf deinem Unternehmenskonto Rücklagen bilden, die du in einkommensschwächeren Phasen nutzen kannst, um dein gleichbleibendes Gehalt zu finanzieren. Bei einer längeren „Dürrephase“ kannst du auf deine Notfallrücklage zurückgreifen!
Gewinne zunächst einen Überblick über deine privaten Ausgaben. Es gibt im Wesentlichen zwei Kategorien von Ausgaben:
Ein Haushaltsbudget hilft dir, deine finanzielle Planung realistisch aufzustellen. Ich empfehle eine einfache Excel-Tabelle, aber das Internet ist aber voll von ganz tollen Budgetplänen. Für jeden Geschmack ist da was dabei. Auf Basis dieser Ausgabenübersicht bemisst du dann dein „Gehalt“, das du dir vom Geschäftskonto auf das Privatkonto überweisen willst. Von da an werden Geschäftsausgaben vom Geschäftskonto und Privatausgaben vom Privatkonto bezahlt.
Gerade am Anfang deiner Finanzplanung wird es wohl eher so sein, dass du etwas knapp bei Kasse bist, sonst würdest du nicht den Wunsch verspüren, eine Strategie aufbauen zu wollen. In diesem Fall solltest du zunächst ein privates Budget planen, das sehr eng gestrickt ist und das dir erlaubt, auf dem Geschäftskonto Rücklagen zu bilden.
Für die geplante Entwicklung deines Unternehmens ist es aber auch wichtig, zeitgleich ein in nicht allzu ferner Zukunft realistisches „Traumgehalt“ auszurechnen. Da willst du hin! Wenn dann Schritt 1 erfüllt ist, dein eng geschnürtes Anfangsgehalt ist erreicht und du konntest zusätzlich eine Notfallrücklage aufbauen, geht es daran, dein Traumgehalt ins Visier zu nehmen. So entwickelst du dein Unternehmen ganz automatisch, Schritt für Schritt und ohne Überforderung. Bleib dabei, ich zeige dir nach und nach, wie es geht.
Geld auf dem Girokonto kann zwei Probleme verursachen:
Liegt zu viel Geld auf dem Konto, geben wir es oft unbedacht aus – bis es leer ist. Um das zu vermeiden, solltest du Geld, was du nach deinem Plan und deiner Strategie gerade nicht brauchst auf einem Unterkonto parken, zunächst mal auf dem Konto für die Notfallrücklage.
Manche neigen zum Gegenteil: Sie haben Angst, ihr Geld anzufassen, weil sie nicht wissen, ob nächsten Monat genug reinkommt. Auch hier hilft eine klare Planung mit festen Rücklagen und einem stabilen „Gehalt“, das Sicherheit gibt. Dann weißt du genau, dass du für die nächsten Monate Vorsorge getroffen hast und kannst das Geld auf dem laufenden Girokonto für deine Bedürfnisse verwenden. Du kannst dir auch mal was gönnen 😊!
Damit dein monatliches Budget funktioniert, solltest du die wichtigsten Fixkosten direkt nach Eingang deines „Gehalts“ überweisen. Danach weißt du genau, wie viel Geld du noch für variable Ausgaben zur Verfügung hast.
💡Arbeite mit monatlich gleichbleibenden Budgets: Plane feste Beträge für Lebensmittel, Kleidung, Freizeit, Geschenke etc. Sollte aus diesen Budgets am Monatsende noch etwas übrig sein, kannst du es auf dein Traumkonto schieben, anstatt es unkontrolliert auszugeben. Dein Traumkonto ist nur für dich und deine Lebensfreude da!
Sollte dein Budget für einen Bereich vor dem Monatsende aufgebraucht sein, ist das ein klares Zeichen, dass du in diesem Monat nicht mehr ausgeben solltest. Greife nicht auf andere Budgets zurück. Das würde langfristig deine Finanzplanung ins Wanken bringen. Stattdessen kannst du kreativ werden:
Finanzielle Freiheit kommt nicht über Nacht, sondern durch strategische Planung und Disziplin. Doch wenn du erst einmal dein System gefunden hast, wirst du merken, wie viel entspannter der Umgang mit Geld wird. Du hast einen langfristigen Plan (mindestens 1 Jahr) und weißt: Ich darf dieses Geld ausgeben – ohne schlechtes Gewissen. Es ist genug Geld da, wenn ich es nach meinem Plan verwende. Und genau das gibt dir langfristige Sicherheit.